04. January 2011 Redaktion

Wübbekes Politikstil fragwürdig – Bornaer CDU-Fraktionsvorsitzender aus einem Jahr Urlaub zurück?

Quelle: Alexander Dreher / pixelio.de

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„Weil ausnahmsweise mal keine Politik gegen sondern für die Menschen gemacht und nachhaltig gewirtschaftet wird, muss das nicht gleich schlecht sein“, erwidert LINKEN-Pressesprecher René Jalaß, auf die Kritik von dem CDU-Fraktionsvorsitzenden im Bornaer Stadtrat, Roland Wübbeke, „ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich der Herr Wübbeke viel lieber mit Kürzungen im Sozial- und Kulturbereich verdingt hätte. Aber diese ist nun mal nicht seine Zeit und so muss er sich noch etwas gedulden, bis er vielleicht die knappen Kommunalfinanzen verwalten darf, die ihm seine christdemokratischen Kolleginnen und Kollegen und deren schneegelbe Skatfreunde auf Landes- und Bundesebene einbrockten.

Denn obwohl ihr die Fesseln der kommunalen Finanzknappheit mittlerweile derb ins Fleisch schneiden müssten, bleibt anzuerkennen, welche Leistungen die linke Rathauschefin zusammen mit dem Stadtrat auf den Weg gebracht hat. Borna hat sich um die Ausrichtung der Landesgartenschau beworben, da hat die Stadt die hintersten Backen zusammen gekniffen und ein gelungenes Konzept vorgestellt. Wenn sich die Jury nun anders entscheiden sollte, was wir alle nicht hoffen, dann ist das eben so – zum demokratischen Handeln gehört auch, solche Entscheidungen zu akzeptieren. Dennoch bleibt fest zu halten: Borna hat hier Mumm bewiesen, etwas gewagt und die Bürgerinnen und Bürger wären – gleich welchen Ausgang die Bewerbung findet – sicher enttäuschter, hätte die Frau Oberbürgermeisterin es nicht wenigstens versucht.

Neben diesem Mammutprojekt gibt es auch andere Grossinvestitionen: die Schwimmhalle, das Gymnasium, die Mittelschule, der Neubau der Grundschule Nord, die energetische Sanierung der Grundschule Borna West, die Energetische Sanierung der Kindergärten, die Umgestaltung des Areals Breiter Teich, die Restauration des Volksplatzes, die Überdachung im Rudolf-Harbig-Stadion, sowie diverse Straßenbauprojekte, um nur einige zu nennen. Das Jahr 2010 hatte es also in sich. Wübbekes populistische Reaktion lässt darauf schließen, dass er sich das letzte Jahr komplett im Urlaub befand. Während SPD/Grüne, die Bornaer FDP, die LINKE und die Oberbürgermeisterin ein durchaus realistisches Feedback zum vergangenen Jahr liefern, glänzt der CDU-Mann mit einer Wahrnehmungsschwäche. Das war meines Wissens zu DDR-Zeiten ähnlich: Einer kräht und will die Richtung weisen, obwohl es alle anderen besser wissen. Ich bin froh, dass wir dies mittlerweile überwunden haben und biete uns hier als gutes Vorbild für die CDU an.

Wenn der Bornaer CDU-Fraktionsvorsitzende nun daher schleicht und mit Schaum vor dem Mund fundamentaloppositionell keifert, dass die Rathausspitze versagt hat, handlungsunfähig sei oder gar zurück treten solle, dann kann ich nur hoffen, dass sich Wübbeke in 2011 auf ein ruhigeres Hobby als den Stadtrat besinnt. Fliegenfischen soll der inneren Ruhe enorm förderlich sein.“

Kategorien: Kommunalpolitik, Landkreis, DIE LINKE., Pressemitteilungen

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