05. November 2010 Christin Löchner, Holger Luedtke

Stetigkeit gegen Rechts notwendig - von Breitenbuch übt sich in Aktionismus

Quelle: S. Hofschlaeger / pixelio.de

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Zu den Äußerungen des Landtagsabgeordneten und CDU-Kreischefs Georg Ludwig von Breitenbuch erklären der Kreisvorsitzende der Partei DIE LINKE. Westsachsen, Holger Luedtke und Christin Löchner, Mitglied des Kreisvorstands und Sprecherin für Jugendkultur und Antifaschismus:

„Die CDU scheint auf dem Weg durch ihr weltfremdes Traumuniversum einen kurzen Abstecher in die Realität zu machen. Dass dies aber nicht ausreicht, um die akute Lage zu erkennen, beweisen von Breitenbuchs Äußerungen auf´s Neue“, so Luedtke.

„Politische Resignation ist aufgrund der schwarz-gelben Kürzungspolitik mehr als nur verständlich, doch ihm hätte der Blick aus dem Plenargebäude des Sächsischen Landtags am vergangenen Mittwoch die Augen geöffnet. Dort fanden sich über 10.000 Menschen aus ganz Sachsen ein, um gegen den Irrsinn, für den auch ein Herr von Breitenbuch steht, zu demonstrieren. Da könnte er beweisen, dass er es ernst meint und in seiner Fraktion für ein Umdenken eintreten. Doch auch von Breitenbuch wird brav dressiert und ohne Widerwort sein Händchen heben und damit diesem unsäglichen Haushaltsentwurf die Ehre erweisen.“

Von Breitenbuch lädt nach eigenen Angaben am kommenden Dienstag zum gemeinsamen Stolpersteinputzen. Eine Aktion, die jährlich im ganzen Landkreis und direkt an den Orten des Geschehens von der Verschleppung und Ermordung Tausender während des Naziregimes künden soll.

„Stolpersteine sind eine mahnende Erinnerung an Menschen, die den Nationalsozialismus nicht überlebt haben. Jeder einzelne dieser Steine erzählt eine berührende Geschichte, der es zu gedenken gilt. Darum ist es zu begrüßen, dass von Breitenbuch zum ersten Mal an dieser wichtigen Aktion teilnehmen wird“, so Löchner, „zum Erinnern gehört aber auch Verantwortung für die Gegenwart zu übernehmen. Eine lebendige Demokratie kann nur durch ein permanentes Engagement gegen nazistische Ideologie und Strukturen bestehen. Hier sehe ich von Breitenbuch insbesondere als Abgeordneten in einer wichtigen Verantwortung.

Dass der Landkreis ein Problem mit Nazistrukturen hat und sogar bei deren Gewalttaten an der Spitze Sachsens steht, belegte erst kürzlich der aktuelle Halbjahresbericht der Opferberatungstelle RAA e.V. Um diesem Trend entgegen zu wirken appelliere ich an von Breitenbuch, sich verstärkt an Aktionen gegen Rechts zu beteiligen.“


Kategorien: Antifaschismus, Grund- und Freiheitsrechte, Landkreis

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