18. May 2010 Holger Luedtke

Staatsregierung hat kein Konzept bei Schulnetzplanung

Quelle: Manfred Jahreis / pixelio.de

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Zu den gestern bekannt gewordenen Mitwirkungsentzügen für die Mittelschulen in Regis-Breitingen, Kitzscher und Colditz im Landkreis Leipzig erklärt der Vorsitzende des Kreisverbandes DIE LINKE. Westsachsen, Holger Luedtke:

„Waren es bis dato die Drohungen mit „Liebesentzug“ durch Verwehrung von Fördermitteln für bitter notwendige Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen, die die Kommunen zur Herbeiführung von Schulschließungen zwangen, hat die Staatsregierung der Koalitionsregierung aus Schwarz/Gelb zum wiederholten Male eingegangene Versprechen aus ihrem Wahlkampf gebrochen. Diesmal die Versicherung, keine Schulschließungen mehr vorzunehmen. Drei weiteren Mittelschulen im ländlichen Raum des Landkreises Leipzig wird die Mitwirkung entzogen und eine die Klassenbildung einer 5. Klasse im Schuljahr 2010/2011 untersagt. De facto das aus für diese Schulen.

Eine weitere Ausdünnung des Schulnetzes zu Lasten der Schülerinnen und Schüler ist die Konsequenz, ein langsames „Sterben“ der jeweiligen Stadt und Gemeinde die Konsequenz, der Wegzug junger Familien die Reaktion.
Wir als Kreisverband der LINKEN sehen die Ohnmacht der Eltern als auch der Kommunen, aber auch die Auswirkungen auf die noch bestehenden Schulstandorte, die nunmehr die veränderten Schülerströme aus den betreffenden Mittelschulen aufnehmen müssen, auch unter dem Aspekt der steigenden Zahlen von Mittelschülern aufgrund der geänderten Zugangsbedingungen für Gymnasien (Notendurchschnitt 2,0).

Gleichwohl erkennen wir keine Strategie für die Bildungslandschaft in Sachsen und damit auch im Landkreis, außer den „Sparwahn“ mit dem Rasenmäher der Staatsregierung. Auf der Strecke bleiben die Schülerinnen und Schüler, die Eltern und die Kommunen. Die ist weder mit der Haushaltslage noch mit dem „Totschlagsargument“ demographische Entwicklung zu begründen. Wir fordern die Staatsregierung auf, alternative Konzepte zu erstellen, die die Kommunen befähigen die Schulen im ländlichen Raum zu erhalten. Es drängt sich für uns der Eindruck auf, dass hier der erfolgreiche Kampf der Lehrerinnen und Lehrer um Vollbeschäftigung zu Lasten der Schulstandorte gehen soll. Dies ist in keiner Weise akzeptabel.“

Kategorien: Themen, Pressemitteilungen

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