13. September 2015

Nach Anschlag auf Tagungsobjekt: Parteitag fortgesetzt

In der Nacht zum Sonntag wurde ein Anschlag auf das Tagungsobjekt des 12. Landesparteitags verübt. An Vorder- und Rückseite der ParkArena in Neukieritzsch wurde gegen 3:00 Uhr Nachts die Mehrzahl der Scheiben eingeschlagen. Anwohner hatten die Polizei verständigt.


Das Tagungsobjekt ist wegen polizeilicher Ermittlungen derzeit nicht mehr nutzbar. Dank der freundlichen Kooperation der Gemeinde Neukieritzsch wird der Parteitag an einem anderen Ort fortgesetzt. Nach dem Anschlag auf das Tagungsobjekt hatte die Gemeinde Neukieritzsch kurzfristig das nahegelegene Gemeindeamt zur Verfügung gestellt. Dort tagen die rund 200 Delegierten und Gäste zur Stunde. Der Parteitag wird zunächst den Landesvorstand komplettieren. So wird derzeit die gemischte Liste zum Landesvorstand gewählt.


Entgegen erster Annahmen wird der Landesparteitag danach nicht beendet werden. Wie der Bürgermeister der Gemeinde mitteilte, steht der Saal dem Parteitag weiter zur Verfügung. Damit werden auch die Wahlen zu weiteren Gremien der Partei durchgeführt werden können. Weitere Anträge wurden an den Landesvorstand überwiesen.


Rico Gebhardt, Landesvorsitzender der LINKEN in Sachsen, hatte zur Eröffnung des heutigen Sitzungstages vor den Delegierten klar gemacht, dass sich die Partei von solch einem Anschlag nicht einschüchtern lassen würde: "Wir verurteilen diesen Anschlag auf’s Schärfste. Wenn diejenigen, die das getan haben, auf uns als Partei zielten, so haben sie die Gemeinde Neukieritzsch getroffen. Das ist beschämend. Unser Dank gilt der Gemeinde, die eine Fortsetzung des Parteitages unbürokratisch möglich gemacht hat. Wir werden uns nicht einschüchtern lassen! Wir lassen uns nicht vertreiben!"


Gebhardt erklärte weiter: "Unsere Partei ist der Gemeinde zu großem Dank verpflichtet. Selbstverständlich genießt Neukieritzsch unsere volle Solidarität nach diesem feigen Anschlag. So etwas ist in den letzten 25 Jahren bei noch keinem unserer Parteitage passiert. Das ist eine absolute Grenzüberschreitung. Dieser Vorfall macht deutlich: Wir haben in Sachsen ein gewaltiges gesellschaftliches Problem, wenn politische Auseinandersetzungen auf eine so undemokratische Art und Weise geführt werden. Umso deutlicher wird, dass es einer gemeinsamen Kraftanstrengung aller demokratischen Kräfte in diesem Land bedarf, sich dem rechten Spuk in unserer Mitte entgegen zu stellen."

Kategorien: Pressemitteilungen

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