15. March 2011 René Jalaß

Linken-Sprecher Jalaß: „Ich schäme mich für das Diplom von Frau Jonas“

Demo gegen Sozialkürzungen in Dresden

Demo gegen Sozialkürzungen in Dresden

Der Gaschwitzer Jugendclub hat unter dem Motto „Ich bin dabei!“ eine Aktion initiiert, die darauf abzielt, Ehrenmitglieder zu gewinnen, die den Club finanziell unterstützen. Ausschlag gebend dafür waren neben den von CDU und FDP beschlossenen Kürzungen im Sozialbereich, auch die Äußerungen der FDP-Landtagsabgeordneten, Anja Jonas, dass die Kinder nicht immer nur zu erwarten hätten, dass der Staat etwas für sie tut.

Für René Jalaß, Pressesprecher der LINKEN im Landkreis Leipzig, ist die Haltung der FDP-Abgeordneten nicht hinnehmbar. „Jonas wirft den Kindern Schmarotzertum vor und geriert sich im Anschluss als mildtätige Geberin. Sie nutzt die Not derer, die einerseits Freiräume für ihre Entwicklung dringend benötigen und spielt mit der Existenzangst der Menschen, die sich landesweit in der Jugendarbeit engagieren.“

„Inwieweit begründet ist, dass Frau Jonas das Studium der Sozialen Arbeit erfolgreich absolvierte, vermag ich nicht zu beurteilen“, so Jalaß deutlich enttäuscht weiter, „aber als die Vorlesung zum Kinder- und Jugendhilfegesetz auf der Tagesordnung stand, war sie scheinbar Kreide holen. Die Lektüre der Paragraphen 1 bis 105 kann ich ihr aber wärmstens ans Herz legen.“

Dem Gaschwitzer Jugendclub wünscht Jalaß deutlich mehr Zulauf und Unterstützung. In Zeiten, in denen die Kinder- und Jugendarbeit scheinbar nichts mehr wert sei, betont auch er die Wichtigkeit der Eigeninitiative. Zu erwarten sei von dieser Regierung nichts. Die kreative Lösung mit den Postkarten und die Idee, fördernde Ehrenmitglieder zu gewinnen, begrüße er. Die Sozialarbeit habe in den vergangenen Jahrzehnten keine starke Lobby aufbauen können, was sich nun räche. Andererseits sei die Sicherung einer ausreichenden Finanzierung pädagogischer Angebote der Jugendarbeit für Jalaß keine Grundlage für Pfennigfuchserei, sondern vielmehr die Pflicht eines jeden Politikers.

Jalaß abschließend: „Ich schäme mich dafür, dass Personen mit diesen Denkweisen aus eben der Fakultät hervorgehen, an der auch ich studiere. Die Soziale Arbeit kann nicht dafür da sein, die menschenfeindliche Sozialpolitik von Schwarz-Gelb zu stützen, sie wurde nicht dafür geschaffen, Individuen in mehr oder weniger finanzierbare Fälle zu kategorisieren. Der sozialpolitische Schrotthandel der FDP wird auch zukünftig nichts Verwertbares hervorbringen.“

Kategorien: Landkreis, Soziales, Mitbestimmung, Kultur, Bildung

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