Kreisvorstandsmitglied bei europäischer Gewerkschaftsdemo in Budapest
Die EU-Wirtschafts- und Finanzminister trafen sich im Rahmen der Ungarischen Ratspräsidentschaft am 08. und 09.04. 2011 zu einer Sitzung in Budapest. Für den Europäischen Gewerkschaftsbund ist dies Anlass gewesen, zum Protest gegen den "Euro-Plus-Pakt", vormals "Pakt für den Euro", aufzurufen.
Mit dem Abkommen sollen die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Zeche für den fehlenden Mut der Politik zahlen, die es nicht schafft, die Finanzmärkte zu zügeln und eine Europäische Wirtschafts- und Währungsunion zu schaffen. Die europäischen Regierungen sparen auf Kosten sozialer Standards, kürzen Gehälter und werben für Lohnzurückhaltung. Damit bedrohen sie den sozialen Zusammenhalt in ganz Europa. Der EGB mobilisierte zusammen mit den ungarischen Gewerkschaften zu der europaweiten Demonstration am Sonnabend, den 9. April, in Budapest. Der DGB Sachsen war mit einer Delegation an dieser zentralen europäischen Kundgebung teilnehmen.
Die Busfahrt nach Budapest begann am 07.04. in Dresden. Wir, rund 50 Kolleginnen und Kollegen aus Sachsen, sind an diesem Tag noch bis nach Bratislava gefahren. Dort angekommen haben wir im Hotel eingecheckt und im Anschluss dann gemeinsam zu Abend gegessen. Am nächsten Morgen ging es weiter bis nach Budapest. Nach einer kleinen „unfreiwilligen“ aber sehr schönen Stadtrundfahrt, unsere Busfahrer hatten sich etwas verfahren, kamen wir am Sammelplatz in Budapest an.
Aus rund 25 Europäischen Ländern sind ca. 50.000 GewerkschafterInnen nach Budapest gereist um gegen den Euro-Plus-Pakt zu demonstrieren. Am Sammelplatz der Demonstranten angekommen war ich überrascht wie viele junge Menschen den Weg dorthin gefunden hatten. Die Stimmung während der Demo war sensationell - die Menschen sangen, machten Krach mit Trommeln, Trillerpfeifen und ähnlichem Gerät.
Im Anschluss an die Kundgebung, auf der viele Gewerkschafter aus verschiedensten Ländern zu den Demonstranten sprachen, ging es dann wieder direkt nach Dresden zurück. Nach einer entspannten Busfahrt kamen wir dort gegen 1 Uhr in an.
Ich wünsche mir für´s nächste mal, ich bin mir sicher das es ein nächstes mal geben wird, eine noch größere Resonanz aus der Region und ganz Deutschland. Leider waren wir „50 Sachsen“ die einzigen Vertreter aus Deutschland was sehr traurig für den größten Gewerkschaftsbund Europas ist.
Mir hat es jedoch sehr viel Spaß gemacht dabei zu sein!
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Denny Trölenberg ist Mitglied des Kreisvorstandes der Partei DIE LINKE.Westsachsen sowie des Kreisvorstandes des DGB.
Kategorien: Europapolitik, Arbeit, Grund- und Freiheitsrechte, Mitbestimmung
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