13. March 2011 Heike Werner

Heike Werner: Schulstandorte im Landkreis sichern - Planzahlen des Kultusministerium sofort überarbeiten

Quelle: Manfred Jahreis / pixelio.de

Quelle: Manfred Jahreis / pixelio.de

Die am Samstag veröffentlichten Anmeldezahlen für die Mittelschulen und Gymnasien im Landkreis Leipzig kommentiert MdL Heike Werner, Fraktionsvorsitzende der Kreistagsfraktion DIE LINKE wie folgt:

„Zunächst ist es beruhigend für Schüler, Eltern und Lehrer, dass alle Mittelschulen und Gymnasien im Landkreis die erforderliche Mindestschülerzahl erreicht haben und im Schuljahr 2011/12 der normale Schulbetrieb laufen kann. Gespräche meines Kollegen beim Ausbildungstag in Borna haben ergeben, dass beispielsweise das Freie Gymnasium Geithain, das Gymnasium „Am Breiten Teich“ in Borna und auch die Mittelschule in Borna sehr zufrieden mit den Anmeldungen sind. Eine allgemeine Zufriedenheit, die allerdings Fragen aufwirft. So lag die Prognose des Kultusministeriums für Regis Breitingen bei 38 Anmeldungen, im Ergebnis waren es 43. Noch gravierender ist die Abweichung bei Kitzscher, hier lag die prognostizierte Zahl der Anmeldungen bei 33 letztendlich waren es 48, ähnlich in Colditz mit 31 zu real 49! Eine Abweichung von über 50% zu den Planzahlen des Kultusministeriums.

Eine derartige Abweichung im ersten Jahr der Prognose, lässt für die Folgenden tief blicken. Aus dem Vergleich der Studie mit den vorliegenden Zahlen ergeben sich für mich zwei mögliche Schlussfolgerungen. Entweder ist die Prognose von vornherein falsch, weil weder die aktuelle Anzahl der Grundschüler, noch die Auswirkungen durch die Verschiebung der Zugangskriterien für das Gymnasium berücksichtigt wurden. In diesem Fall ist dringend eine neue Studie zu erarbeiten, bevor auf Grund falscher Datenlage Entscheidungen getroffen werden, die den Menschen in der Region teuer zu stehen kommen.
Oder das Kultusministerium hatte von vornherein darauf spekuliert, dass mehr Eltern ihre Kinder in privaten Mittelschulen anmelden. Dies wäre eine Bankrotterklärung des Kultusministeriums und gleichzeitig ein Affront gegenüber der hervorragenden Arbeit der staatlichen Schule. Bildung ist nicht Privatsache, sondern eine gemeinschaftliche und hoheitliche Aufgabe des Staates!

Letztendlich hat sich gezeigt, dass sich die Eltern nicht von den fahrlässigen Aussagen des Ministeriums zur Standortsicherheit einzelner Schulen haben beeindrucken lassen. Die vorliegenden Anmeldezahlen sind ein klares Signal für ein dichtes Netz an Mittelschulen im ländlichen Raum!“

Kategorien: Pressemitteilungen, Landkreis, Bildung

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