23. July 2010 Frank Engelhardt

Großbothen: Bürgermeister scheut die Öffentlichkeit

Quelle: anschi / pixelio.de

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Bei der Gemeinderatssitzung in Großbothen am Donnerstag, dem 22. Juli, ließ Bürgermeister Dietmar Senf (CDU), die Katze aus dem Sack: die für den 30. Juli seit langer Zeit anberaumte Grundsteinlegung für das neue Feuerwehrgerätehaus werde abgesagt.

„Für uns als LINKE ist unübersehbar“, kritisiert Gemeinderat Frank Engelhardt, „dass die Argumente des Bürgermeisters nur vorgeschoben sind und er in Wirklichkeit Angst vor der Öffentlichkeit hat.“ Es sei „schlicht unverfroren“, wenn der Bürgermeister behaupte, die Gemeinde dürfe ohne Genehmigung des Landratsamtes nicht die 350 Euro Kosten für die Veranstaltung übernehmen und die Kameraden der Feuerwehr auffordert, neben der Vorbereitungsarbeit auch die Finanzen aufzubringen. „Tatsache ist vielmehr, dass trotz der finanziellen Situation der Gemeinde der Bürgermeister über Gelder bis zu 500 Euro in alleiniger Entscheidungsbefugnis verfügen darf.“

Engelhardt sieht in der Absage eine Reaktion auf die Entscheidung des Ortschaftsrates Großbothen, die Grundsteinlegung für Proteste gegen die Verzögerung des Neubaus des Spielplatzes mit Geräten zu nutzen. Das neue Feuerwehrhaus entsteht am bisherigen Standort des Spielplatzes. „Wenn der Bürgermeister meint, er könne der Öffentlichkeit einfach ausweichen, dann werden wir unsere Fragen trotzdem öffentlich stellen“, fasst Frank Engelhardt die Position des Ortschaftsrates zusammen. „Wir werden die geplante Protestveranstaltung trotzdem zum geplanten Zeitpunkt am 30. Juli um 17 Uhr durchführen.“

Kategorien: Pressemitteilungen, Finanzen, Kommunalpolitik

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