09. November 2017

Gemeinsamer Aufruf "Stolpersteine-Putzen" der Staatsministerin Köpping sowie der Abgeordneten von Breitenbuch, Lippold und Stange

Foto: Horsch, Willy CC BY 3.0

Am 9. November vor 79 Jahren brannten in ganz Deutschland die Synagogen. Dies war der Auftakt der industriellen Vernichtung von sechs Millionen europäischer Juden durch die Nationalsozialisten.

Aus diesem Anlass rufen die Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping (SPD), und die Landtagsabgeordneten Georg-Ludwig von Breitenbuch (CDU), Dr. Gerd Lippold (Bündnis 90/Die Grünen) und Enrico Stange (DIE LINKE) gemeinsam zur Beteiligung zu den Mahnwachen „Stolpersteine putzen“ am 9. November 2017, um 18.00 Uhr, in Borna und Markkleeberg auf.

Petra Köpping, Staatsministerin (SPD): „Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtiger denn je, die Erinnerung an die Opfer der schrecklichen Ereignisse der Reichspogromnacht wach zu halten und sich gegen menschenverachtende, rassistische und demokratiefeindliche Tendenzen in unserer Gesellschaft zu wenden. Niemals wieder darf in Deutschland jemand wegen seinem Aussehen, seinem Geschlecht, seiner Herkunft oder seiner Religion verfolgt werden.“

Georg-Ludwig von Breitenbuch (CDU): „Aus der Mitte der Gesellschaft heraus wurde um den 9. November 1938 herum Gewalt gegenüber Mitbürgern und Nachbarn verübt. Menschen wurden eingeschüchtert, bedroht, beraubt, verjagt, deportiert. Es ist wichtig, an die unmenschlichen Geschehnisse aktiv zu erinnern und sich auch jetzt noch, wie unlängst vom KZ-Überlebenden Manny Drukier in Borna geschehen, die Erlebnisse der Judenverfolgung vor Augen zu führen bzw. führen zu lassen.“

Enrico Stange (DIE LINKE): „Vor dem Hintergrund wachsender Gewalt und Überfälle auf anders Aussehende, anders Denkende und anders Lebende Andersdenkende auch in unserem Landkreis rufen wir die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, ein friedliches Zeichen des Gedenkens für die ermordeten Juden Europas und alle Opfer des Nationalsozialismus zu setzen. Sie sollen dauerhafte Mahnung für einen menschenwürdigen Umgang miteinander sein.“

Dr. Gerd Lippold (Bündnis 90/Die Grünen): „Gerade im Hinblick auf die sich gesellschaftlich und politisch zuspitzende Situation ist es besonders wichtig, ein Zeichen zu setzen. Die schrecklichen Taten der Pogromnacht dürfen sich nicht wiederholen. Hier sind alle Demokraten aufgefordert, sich gemeinsam wiederaufkeimenden antidemokratischen und rassistischen Tendenzen entgegenzustellen.“

Kategorien: Pressemitteilungen

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