Mit einer Kranzniederlegung haben Mitglieder des Ortsverbandes Bennewitz, der AG Frieden und Gedenken aus Leipzig, sowie der IG Geschichte des Kreisverbandes der Partei die LINKE gemeinsam mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern des Muldentalkreises am Sonntag, 4. Dezember 2011 des Bennewitzer Antifaschisten und Friedenskämpfers Albert Kuntz gedacht.
Im Anschluss diskutierten die Teilnehmer im Döner-Haus in der Leipziger Straße in Bennewitz, wie gemeinsam dem neofaschistischen und rechtextremistischen Unwesen Einhalt geboten werden kann. Davon betroffen war im Frühjahr des Jahres auch das Döner-Haus, das die Gruppe sich daher auch bewusst als Treffpunkt gewählt hatte. Im Mai wurde das große Schaufenster des Imbissrestaurants zerstört, dessen türkischstämmige Betreiber sich in der Folgezeit noch mit weiteren verbalen Drohungen aus der rechten Szene gegenüber sahen.
Die Gäste erklärten sich mit den Betreibern solidarisch und erfuhren, dass diese seit dem staatlichen Vorgehen gegen die berüchtigte Terror Crew Muldental von weiteren physischen und verbalen Attacken verschont geblieben seien. Die Teilnehmer sprachen sich für ein Verbot nicht nur der NPD, sondern auch dieser und weiterer neofaschistischer Organisationen aus und beschlossen, im Jahr 2012 mit mehreren Veranstaltungen in der Region weiter antifaschistische Signale zu setzen.
Albert Kuntz wurde am 4. Dezember 1896 in Bennewitz geboren. Zu einem aufrechten Streiter für den Frieden wurde er, nachdem er im ersten Weltkrieg leidvoll erlebte, wie Menschen für die Interessen der Herrschenden geopfert wurden. Seinen persönlichen Einsatz gegen die faschistische Gewaltherrschaft und den zweiten Weltkrieg bezahlte er mit seinem Leben. Er wurde in der Nacht vom 22. zum 23. Januar 1945 im KZ Dora-Mittelbau ermordet.
Kategorien: Antifaschismus, Antirassismus, Frieden, Landkreis, DIE LINKE.
Keine Kommentare zu diesem Beitrag
Hinterlassen Sie einen Kommentar