24. July 2017 DIE LINKE. Grimma/ Colditz

DIE LINKE startet Petition „Für den Erhalt des Stadion der Freundschaft in Grimma“

Wenn es nach der Stadt Grimma und ihrem Oberbürgermeister geht, soll bereits im September mit dem Bau des REWE Marktes auf dem Gelände des Jahn Stadions begonnen werden. Aber dieses Projekt stößt längst nicht bei allen Bewohnern der Muldenstadt auf Begeisterung. DIE LINKE Grimma/ Colditz startet nun eine Petition für den Stadionerhalt, die die Grimmaer Bürgerinnen und Bürger in den nächsten Tagen in ihren Briefkästen finden werden.

„Wir bemängeln vor allem, dass die Bürger nicht genügend in die Entscheidungsfindung einbezogen werden“ erklärt Max Schöpe vom Ortsvorstand DIE LINKE. Grimma/Colditz. „Der Oberbürgermeister ist sich seiner Mehrheit im Stadtrat sehr bewusst. Wir haben das Gefühl, dass er gerade bei diesem umfangreichen, teuren und fragwürdigen Projekt die öffentliche Debatte klein gehalten wurde, um das Projekt über den politischen Weg und über die Köpfe der Bürger hinweg durchzudrücken. Was auch viele nicht wissen und was in der Debatte auch nicht genügend kommuniziert wurde, ist das z.B. auch das Stadion der Freundschaft für 500.000€ fast komplett zurückgebaut werden muss, damit die Fördermittel für den Bau den neuen Stadions fließen können. Mit unserer Petition wollen wir nun allen Bürgern der Stadt Grimma die Möglichkeit geben, sich mit ihrer Unterschrift für den Erhalt des Stadions der Freundschaft einzusetzen und gleichzeitig ein Zeichen für mehr Bürgerbeteiligung und Demokratie zu setzen.“ so Schöpe weiter.

Außerdem sei auch die Finanzierung des Großprojektes noch längst nicht in trockenen Tüchern. „Auch wenn die Hochwasserschutzanlage funktionstüchtig ist, bleibt der geplante Standort des REWE Hochwassergefährdet, sodass sich nach sächsischen Wasserhaushaltsgesetz dort eigentlich Neubauten verbieten“ erläutert Stadträtin Kerstin Köditz die Sachlage „Eine Baugenehmigung kann hier nur mit einer Ausnahmegenehmigung erfolgen, die aber bis jetzt nicht nicht vorliegt. Blöd ist außerdem, dass die 1,6 Mio. € für den Kauf des Grundstücks erst gezahlt werden, wenn die Baugenehmigung vorliegt. Wer kommt für diese Summe auf falls doch keine Baugenehmigung erfolgt?“ Da sich die Stadt Grimma bereits in der Haushaltskonsolidierung befindet ist ein weiteres finanzielles Risiko in Millionenhöhe für die LINKE absolut nicht hinnehmbar und zutiefst unsolidarisch gegenüber den Bürgern der Stadt Grimma, die aktuell für diese Summe haften.

„Wir glauben auch nicht, dass der REWE, welcher anstatt des Stadions am Volkshausplatz errichtet werden soll, nachhaltig zur Belebung der Grimmaer Innenstadt beiträgt“ erklärt Michael Eichhorn, Sprecher vom Kreisverband DIE LINKE. Westsachsen. „REWE ist ja kein barmherziger Samariter, der ein Geschäft eröffnet, um das Umfeld finanziell zu stabilisieren. Im Gegenteil ist REWE ein gewinnorientiertes Unternehmen, welches gerade für Innenstadthändler mit Sortimentsüberschneidungen, durch seine Marktmacht eine erhebliche Konkurrenz darstellt. Für uns als LINKE bedeutet eine sozial nachhaltige Wirtschaftspolitik, regional ansässige kleine und mittlere Unternehmen, gegenüber den Großkonzernen zu schützen und zu stärken. Wir müssen uns bei diesem Projekt die Frage stellen, wollen wir die Interessen der Grimmaer Einzelhändler tatsächlich den Interessen des Handelsgiganten REWE opfern? Wir sagen dazu deutlich: Nein, das dürfen wir nicht!“  

Kategorien: Pressemitteilungen

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