03. March 2011 Redaktion

Bürger-Brunch zum Thema Kinderarmut

Quelle: Günter Havlena / pixelio.de

Quelle: Günter Havlena / pixelio.de

Über 100 000 Kinder in Sachsen leben in extremer Armut! Jedes vierte Kind gilt in Ostdeutschland als einkommensarm! Diese Armut hat Folgen. Kinder können nicht am sozialen und kulturellen Leben teilhaben. Diese Kinder trauen sich oft nicht eine Einladung zum Kindergeburtstag anzunehmen, weil sie nicht das Geld für ein kleines Geschenk haben. Andere Kinder sind immer wieder krank, wenn eine Klassenfahrt oder ein Schulausflug ansteht. Kino, Theater, Sportangebote usw. bleiben Träume.

Kinder sind in besonderem Maße von Armut betroffen, weil es auch direkte Folgen für ihre Entwicklung, für ihre Zukunftsperspektiven hat. Es fehlt an Entwicklungs- und Bildungsanreizen. So haben arme Kinder oft einen schlechteren Gesundheitszustand und geringere Bildungsabschlüsse. Kinder werden dadurch isoliert, sehen für sich kaum Perspektiven, geben auf oder wenden dies in Aggression gegen sich oder Andere.

Es ist leider nicht neu, dass wachsende Armut das wohl schwerste und nachhaltigste sozialpolitische Problem in Deutschland ist! Aber notwendige Veränderungen bei den politischen Rahmenbedingungen wurden seit Jahren verschleppt oder ignoriert. Bereits heute sind ganze Jahrgänge betroffener Kinder in ihrer physischen, psychischen und sozialen Entwicklung nachhaltig geschädigt worden.
Die Aussagen der Staatssekretärin Fischer (CDU), dass diese Kinder nicht mehr zu erreichen sind, gleicht einer Bankrotterklärung. Wir haben aber eine gesellschaftliche Verantwortung die Jugendlichen wieder zu erreichen und einzubinden. Dies entspricht auch den Forderungen des Bundesverfassungsgericht.

DIE LINKE fordert einen deutlichen Ausbau der sozialen und Bildungsinfrastruktur. Wir kämpfen für Gemeinschaftsschulen, die Jede und Jeden individuell bestmöglich fördern. Wir stehen für den flächendeckenden Aufbau von Ganztagsschulen.

Die Leistungen für Kinder und Jugendliche, die von Hartz IV leben müssen, sind weder wirklichkeits- noch bedarfsgerecht und müssen dringen angepasst werden. So fordern es auch verschiedene Sozialverbände.


Welche Vorschläge haben Sie? Ihre Meinungen und Anregungen ist uns wichtig. Schreiben Sie uns oder besuchen Sie uns z.B. am 6. März, im Abgeordnetenbüro "marxxim", um gemeinsam zu diskutieren:

Bürger-Brunch zum Thema "Kinderarmut in Deutschland und Sachsen"

6. März 2011, 10:00 Uhr

BürgerInnenbüro "marxxim"

Rathausstraße 72 - Markkleeberg

 

Kategorien: Bundespolitik, Sachsen, Soziales

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