18. April 2012 OV Naunhof

Alles nur Einzeltäter? Naunhofer LINKE informiert über Neonazi-Terror

Quelle: Redaktion

Quelle: Redaktion

„Wenn man den sächsischen Behörden glaubt“, meint der Naunhofer LINKEN-Stadtrat Harry Eichhorn, „handelt es sich beim NSU lediglich um ein Terrortrio.“ Seine Partei sei allerdings sehr skeptisch gegenüber solchen Verharmlosungen. „Es gibt zahlreiche Hinweise, dass diese drei Terroristen in ein umfangreiches Netzwerk in Sachsen eingebunden waren.“


Zum Thema Neonazi-Terror lädt die Naunhofer Linke für Donnerstag, den 26. April, ab 19 Uhr in den „Rothenburger Erker“, Lindenstraße, ein. Als Gäste werden der Chemnitzer Rechtsanwalt Klaus Bartl und die Grimmaer Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz erwartet. Bartl ist stellvertretender Vorsitzender des Untersuchungsausschusses über Behördenversagen beim NSU, Köditz Obfrau der Linken in diesem Ausschuss.


„Leider ist der Aufklärungswille der Regierungsparteien als bestenfalls zurückhaltend einzustufen“, kritisiert Köditz. „Die Staatsregierung möchte das über mehr als ein Jahrzehnt tätige Netzwerk der Terror-Helfer am liebsten unter den Teppich kehren.“ Da es um Aufklärung der Bevölkerung über die tatsächlichen Gefahren von Rechtsaußen gehe, solle auch die Situation im Landkreis beleuchtet werden. „Es trübt den Blick, wenn man – wie die Kreis-CDU – Entwarnung bläst, nur weil ein paar Leute die NPD verlassen haben“, resümiert Köditz. Das Problem im Landkreis sei damit noch nicht einmal gemindert.


„Selbstverständlich haben an diesem Abend Aktivisten der extremen Rechten und deren Sympathisanten keinen Zutritt“, fügt Lutz Bindig, Ortsvorsitzender der Linken, an. „Wir wollen über diese Gefahr informieren, nicht mit den Gefährdenden diskutieren.“

Kategorien: Antifaschismus, Antirassismus, Sachsen, DIE LINKE.

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