04. May 2012 René Jalaß

8. Mai – LINKE, SPD und Geschichtswerkstatt Flößberg begehen Gedenktag zur Befreiung vom Nazi-Regime

Quelle: Pegasuse / pixelio.de

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DIE LINKE, SPD und die Geschichtswerkstatt Flößberg im Landkreis Leipzig führen am kommenden Dienstag, dem 8. Mai, verschiedene Veranstaltungen anlässlich des Tages der Befreiung vom Nazi-Regime durch.

„Der 8. Mai 1945 ist ein Datum von entscheidender historischer Bedeutung in Europa. Er steht für die Zerschlagung des brutalen Naziregimes und die Kapitulation der Wehrmacht", erklärt Kreissprecher René Jalaß, "das ist für uns als LINKE ein ganz besonderes Datum. Vor dem Hintergrund ständiger Angriffe von Neonazis auf Bürgerinnen und Bürger, die einfach nur keine eindeutig rechte Gesinnung haben und auf Büros unserer Partei und Abgeordneten, erhält dieser Tag eine umso aktuellere Bedeutung."

Anlässlich dieses Gedenktages ruft DIE LINKE zusammen mit der SPD und der Geschichtswerkstatt Flößberg zu verschiedenen Veranstaltungen auf. So soll in Borna am Ehrenhain in der Lobstädter Straße eine Kranzniederlegung stattfinden. Dies beginnt um 15:30 Uhr. Die Bornaer Oberbürgermeisterin, Simone Luedtke, Eberhard Schneidenbach, Mitglied im Kreisvorstand der westsächsischen LINKEN und der frisch gewählte Kreisvorsitzende der SPD im Landkreis Leipzig, Rechtsanwalt Oliver Urban, werden die rednerische Umrahmung bieten.

Eine weitere Kranzniederlegung ist außerdem in Großzössen, Witznitzer Straße, geplant. Dort beginnt die Veranstaltung bereits um 10 Uhr.

Jalaß unterstreicht die Bedeutung des Gedenktags auch für die Region: "Wir haben erleben müssen, dass Abgeordnetenbüros im Landkreis überfallen und beschädigt werden. Nazis haben alternative Jugendliche angegriffen und zum Teil schwer bis lebensgefährlich verletzt. Der jüdische Friedhof in Flößberg ist Opfer von antisemitischen Schmierereien gewesen. Das ist alles nicht vor vielen Jahren passiert, sondern bildet zusammen mit vielen anderen Übergriffen die traurige Realität in der Gegenwart ab. Die Nazis und ihre Ideologie der Ungleichwertigkeit sind in den Köpfen längst nicht ausgestorben. Selbst mit dem jüngst aufgedeckten Terror des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) erleben wir nichts Neues, sondern lediglich eine andere Qualität.

Wenn wir trotz der Entwicklungen nach dem 8. Mai 1945 diesen Tag feiern, dann deshalb weil an diesem Tag ein historisch bisher einmaliges Terrorregime endgültig zerschlagen war. Der 8. Mai steht damit als Zeichen der Hoffnung auf die Befreiung von Unterdrückung."

Kategorien: Pressemitteilungen, Landkreis, Antifaschismus, Antirassismus

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