Stellvertretend für den Kreisverband Westsachsen der Partei DIE LINKE erklärt Heike Werner, Abgeordnete im Sächsischen Landtag und familienpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des 100. Jubiläums des Internationalen Frauentags:
„Vieles wurde erreicht in den letzten 100 Jahren und doch bleiben die Forderungen nach Gleichberechtigung, gegen Unterdrückung und Gewalt weiter gültig. Noch immer erleiden weltweit Frauen Genitalverstümmelungen, werden Opfer von so genannten „Ehrenmorden“, bleiben ihnen Grund- und Freiheitsrechte verwehrt. Doch auch das Erkämpfen rechtlicher Gleichstellung von Frauen bedeutet noch nicht tatsächliche Gleichstellung. Trotzdem Frauen in Deutschland inzwischen mehrheitlich höhere Bildungsabschlüsse vorweisen können, haben sie noch immer schlechtere berufliche Einstiegsmöglichkeiten und müssen höhere Qualifikationen aufweisen um zum Beispiel einen Ausbildungsplatz zu erhalten. Sie haben weniger Aufstiegsmöglichkeiten als Männer und scheitern in höheren Führungspositionen an den männlich dominierten Netzwerken. Auch die Einkommen sind verschieden, so gibt es trotz gleichwertiger Arbeit bis zu 20% weniger Lohn im Vergleich zu den Männern. Und auch in der familiären Arbeitsteilung leisten Frauen – auch wenn beide Vollzeit arbeiten- eine erheblich höheren Teil an Familien- und Hausarbeit.
Die Zahlen im Landkreis Leipzig belegen, dass Frauen im größeren Maße gezwungen sind, prekärer Beschäftigung nachzugehen und in höherem Maße von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind. Diese strukturellen Diskriminierungen aufzubrechen, bedarf der Anstrengung vieler. Unabdingbar sind hierfür entsprechende Förderprogramme, neue Rollenvorbilder aber auch Quoten, damit endlich Frauen entsprechend ihrer hohen Qualifizierung an Führungspositionen und somit an Entscheidungsmacht beteiligt werden. Freiwillig wird diese wohl kein Mann aufgeben?!
Für die Partei DIE LINKE ist jeden Tag Frauentag. Wir haben uns auf eine grundlegende Quotierung geeinigt, die es Frauen wie Männern gleichermaßen ermöglicht, sich in den verschiedensten Positionen einzubringen. Wir stehen täglich gegen Sexismus und wir werden weiterhin für eine wirkliche Gleichstellungspolitik und gegen Geschlechterungerechtigkeiten streiten.“
Kategorien: Gender, Grund- und Freiheitsrechte, Internationales
Keine Kommentare zu diesem Beitrag
Hinterlassen Sie einen Kommentar